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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Ikonographie (grch., = Bildbeschreibung). Unter dem modernen kunstgeschichtlichen Begriff versteht man die Lehre von der Deutung und Zuordnung von Bildgegenständen bes. der altchristl. und mittelalterliche Kunst. Die bildende Kunst des christl.-abendländischen Mittelalter war von der Religion bestimmt und bezweckte die realbildliche oder symbolhafte Darstellung von Ideen, Gestalten oder Ereignissen der Heilsgeschichte, auch von zeitgenössischen Inhalten im Lichte der Glaubenslehre. Ziel war stets die didaktische Wirkung. Aufgabe des Ikonographen ist, den Bildinhalt zu erfassen und die Darstellungsart einer bestimmten Schule oder Epoche zuzuordnen. (Die Interpretation der Bildaussage, besonders wo sie in der Symbolik über das rein Gegenständliche hinausgeht, ist Sache der Ikonologie, die man daher auch als Lehre von Sinn- und Symbolgehalt bezeichnen kann.)
(s. Bild, Bilderstreit)
