Keltische Sprachen

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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keltische Sprachen (lat. linguae celticae; zu lat. Celtae, v. grch. keltoi = die Starken, Tapferen; lat auch Galli, Galatae). Seit der Antike geläufige Bezeichnung einer großen indogerman. Volksgruppe, deren verschiedene Stämme zu Beginn des Mittelalter noch in weiten Teilen Europas siedelten, so auf den brit. Inseln, in Frankreich und in Nordspanien. Sie hatten jeweils eigene Mundarten, die vom Frühmittelalter an vom Lateinischen und von german. Sprachen beeinflusst und teilweise verdrängt wurden. Zu den kelt. Idiomen zählten das Gälische (Irland, Schottland), das Manx (Ile of Man), Kymrische oder Walisische (Wales) und das Kornische (Cornwall), das Gallische (Frankreich), das Bretonische (Normandie), das Keltiberische (Spanien) und das Galatische (Balkan, Kleinasien).

Da die kelt. Völker keine eigene Schrift hatten, haben sich nur schriftliche Zeugnisse aus zweiter Hand (z.B. Griechen, Römer, Iberer) erhalten. (Soweit Kelten etwas niederschrieben, etwa auf Münzen, Gesetzestafeln oder Gedenksteinen, war es praktischer Natur; dabei benutzten sie auch fremde Schriftzeichen – etwa etruskische, griechische, römische oder iberische. Erst während des 4. – 6. Jh. wurde in Irland und Britannien für kurze Mitteilungen und Notizen eine kelt. Schrift entwickelt, das sog. Ogham oder Ogam; es bestand wahrscheinlich in einer Codierung des lat. Alphabets.)

Wie Linguisten ermitteln konnten, sind viele Städtenamen keltischen Ursprungs und lassen Verbreitung, Handelswege und Wanderungen der Kelten erkennen. Üblicherweise sind Ortsnamen aus zwei Wortgliedern zusammengesetzt, deren erstes einen Personen-, Berg- oder Flussnamen nennt und das letzte auf einen Begriff lautet wie z.B. -bona (Brücke) oder -ritum (Furt).

Einige Beispiele von kelto-romanischen Städtenamen, die noch heute gebraucht werden: Antunnacos (Andernach), Augustodunum (Autun), Cambodunum (Kempten), Autessiodurum (Auxerre), Durnomagus (Dormagen), Mediolanum (Mailand), Moguntiacum (Mainz), Noviomagus (Neumagen/ Nijmegen), Rigomagus (Remagen), Tolbiacum (Zülpich) und Vindobona (Wien).

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