Kettensperrungen

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Kettensperrungen. Für manche Städte (z.B. Nürnberg, Köln und Frankfurt) sind Straßensperren belegt, welche den Durchgangsverkehr auf die Hauptstraße zwangen und die abzweigenden Seitengassen für Fuhrwerke und Berittene abriegelten. Derartige Sperren bestanden aus starken Eisenketten, die den Gassenzugang überspannten und an den Eckhäusern oder an starken Pfosten mit Haken oder Ringen befestigt waren. Die Ketten wurden üblicherweise nachts eingehängt und durch Schlösser gesichert, ließen sich aber auch tags jederzeit schließen. Sie sollten einzelne Wohnquartiere gegen Aufruhr und Plünderung durch Banden des Stadtproletariats sichern. In Nürnberg soll es im 15. Jh. ca. 420 derartige Kettensperren gegeben haben.

Auch enge Zugangswege zu Burgen konnten mit Ketten gesperrt sein, wie um 1200 für Burg Arnstein a. d. Lahn bezeugt (“… uff eyner syetten hayt sye neyt me dan eynen engen wegk, der was beslossen myt starcken yseren keden und regelen.”). Sperrketten sicherten auch Flussabschnitte, Häfen sowie Ein- und Ausflüsse durch Stadtmauern.

(s. Hafensperre)

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