Konversen

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Konversen (v. lat. conversio = Umkehrung, Übertritt) Erwachsene Laien aller Schichten, die – häufig in fortgeschrittenem Alter – unter Einbringung ihrer Habe einem Kloster beitraten, wurden Konversen genannt. Nach Ableistung des Noviziats legten sie entweder das Ordensgelübde (die Profess) ab und wurden in die Gemeinschaft der Vollmönche aufgenommen, oder sie nahmen die monastischen Verpflichtungen auf sich, ohne in den Kreis der eigentlichen Mönche einzutreten (s. Laienbrüder). In diesem Fall wohnten sie außerhalb der Klausur, waren im Kirchenraum von den Chormönchen durch eine hohe Schranke getrennt, besaßen sie weder aktives noch passives Wahlrecht im Konvent, waren vom Lernen ausgeschlossen, nahmen am Chorgebet nur an Sonn- und Festtagen teil und verrichteten die Arbeiten auf den Klostergütern und in den klostereigenen Werkstätten. Strafweise konnten sie in den Stand von Familiaren herabgestuft werden.

Vielfach lag dem späten Beitritt zu einer Klostergemeinschaft die Absicht zugrunde, als Mitglied in die Vorteile des ewigen Seelengedächtnisses zu kommen (“monachus ad succurendum” = Mönch, damit ihm geholfen werde).

Den Konversenbrüdern in Mönchsklöstern entsprachen Konversenschwestern in Nonnenklöstern. Sie entstammten zumeist bäuerlichen Familien oder den unteren und mittleren Schichten der Stadtbevölkerung.

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