Kuppel

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Kuppel (ital. cupola, v. lat cupula, Demin. zu lat. cupa = Wölbung, Tonne). Die Raumdecke überhöhende Wölbung in Form einer Halbkugel, meist über quadratischem Grundriss. Trat nach spätantiken Vorbildern (z.B. Rom, Pantheon, 125 u.Z., Ø 43,3m) schon vor dem 6. Jh. im Kirchenbau des byzantinischen Raums auf (Konstantinopel, Hagia Sophia, 563, Ø 34,6m), und fand bald Nachahmung im Westen (Mailand, S. Lorenzo – Kapelle S. Aquilino, 370, Ø 13m; Ravenna, Mausoleum der Galla Placidia, 430, Ø 4,40m; Ravenna, S. Vitale, 540, Ø 16m; Aachen, Palastkapelle, 800, Ø 14,5m; Venedig, Dom S. Marco, 11. Jh., Ø ca. 10m; Köln, St. Gereon, 1227, Ø 21m – der größte mittelalterliche Kuppelbau nördl. der Alpen). Insgesamt blieb der Kuppelbau im Mittelalter ohne größere Bedeutung und sollte erst in der Renaissance wieder aufleben.

Baumaterial der Kuppeln war leichtes Lavagestein, Opus caementitium (s. Mauerwerk), Tonröhren oder Backstein (Lohstein s. Ziegelherstellung). Als Hilfskonstruktion diente ein hölzernes Lehrgerüst (Stützgerüst).

Als Beleuchtungsquelle dient meist eine runde Öffnung im Scheitelpunkt (Opalon, Auge), dem ein zylindrisches Türmchen mit Fensterkranz aufsitzt.

Kuppeln fanden sich in der Regel an Zentralbauten, häufig an Tauf- oder Grabkirchen. Insgesamt blieben Kuppelbauten im mittelalterliche Abendland seltene Ausnahmen und sollten erst ab der Renaissance zur Blüte kommen.

(s. Pendentif, Trompe)

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