Landesausbau

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Landesausbau (Rodung; v. mhd. riuten = reuten, urbar machen). Der Motor des Landesausbaus war die Bevölkerungszunahme vom Frühmittelalter an bis zur Mitte des 14. Jh. Fördernde Momente waren Fortschritte in der Agrartechnik, der Aufschwung von Handwerk und Handel und der wachsende Nahrungsmittelbedarf der Städte. Landesausbau erfolgte als Binnenkolonisation innerhalb des angestammten Siedlungsraumes durch Schaffung neuer Acker- und Weideflächen (s. Urbarmachung) und neuer Siedelplätze (Dorfvergrößerungen, Dorfneugründungen), sowie als ®”Ostkolonisation”, wie die Eroberung und Erschliessung neuen Siedlungsraumes östlich von Elbe und Saale im 12. und 13. Jh. genannt wird. Mit der Neulandgewinnung waren rechtliche und soziale Vorteile für die Beteiligten (s. Freibauern, Lokator) verbunden, welche neben Landhunger und Perspektivlosigkeit in den Herkunftsgebieten eine zusätzliche Motivation darstellten. Viele derjenigen Siedlungen, die auf minderen Böden oder in klimatisch und verkehrstechnisch ungünstigen Lagen eingerichtet worden waren (Fehlsiedlungen), fielen während der Zeit der spätmittelalterliche Agrarkrise wieder wüst. Bei Wüstungen dürfte auch die Absenkung des Grundwasserspiegels durch großflächige Entwaldung eine Rolle gespielt haben.

(s. Lokator, Urbarmachung)

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