Lapislazuli

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Lapislazuli (mhd. lazurstain, lasurstein; lat. lazurum ultramarinum, zu mlat. lasurium = blau, v. pers. lazhward = blau; auch Lasurstein, Lasurit). Sprödes, undurchsichtiges, leuchtend blau glänzendes Mineralgemisch mit goldglänzenden Einsprengseln (Pyrit), seit alters als Schmuckstein geschätzt und durch Fernhändler aus den Hochtälern des Hindukusch (im heutigen Nord-Afghanistan) über Persien und Syrien in den Mittelmeerraum eingeführt. Die Ägypter der Pharaonenzeit nutzten als Schmuckstein, nicht zuletzt als kostbare Grabbeigabe. Wie sie gebrauchten Perser und Römer mit Öl angerührtes Lapislazuli-Pulver als Augenschminke. Die Bibel erwähnt L. als einen der zwölf Schmucksteine auf Aarons Brustschild. Griechische uind römische Naturkundler wie Theophrastos (371 – 287 v.u.Z.) und Plinius d. Ä. (24 – 79 u.Z.) kannten das Mineral unter Namen wie Saphir oder Cyanit. Im Mittelalter schätzte man ihn nicht nur wegen seiner schmückenden Qualität sondern auch als Heilstein und zur Herstellung blauer Farbe für die Tafel-, Miniaturen- und Schriftenmalerei. (Azzurium ultramarinum, Ultramarin; der Name rührte daher, dass L. von jenseits des Meers/Mittelmeers kam.) Das Pigment war äußerst wertvoll, was neben dem hohen Rohmaterialpreis dem langwierigen Herstellungsprozess zu danken war: ein Kilogramm Stein ergab nach einer Bearbeitungszeit von einem halben Jahr lediglich ca. 40 Gramm Ultramarin. (

Der Naturwissenschaftler Konrad von Megenberg schreibt in seinem ” der Natur”, die Einnahme von gepulvertem Lasurstein sei gut gegen Melancholie, Vier-Tage-Fieber und “von der schwarzen Galle herrührende Ohnmachten” (HdA). In der Volksmedizin galt L. auch als Potenzmittel.

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