Leber

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Leber (mhd. leber[e], ahd. lebera, wahrscheinlich zu leben, i.S.v. Sitz des Lebens; lat. iecur, grch. hepar). Das Organ galt im Mittelalter als Sitz der Seele und der Lebenskraft, des Zorns, der Begierde, der Liebe und anderer Affekte. Nach der Säftelehre war die Leber Ort der zweiten Verdauung, Produktionsstätte von Blut sowie von gelber und schwarzer Galle, die in der Gallenblase bzw. in der Milz gespeichert wurden. Hildegard hält die Leber für ein Organ zur Aufnahme und Verteilung der Säfte: “Sed iecur est in homine quasi vasculum, in qod cor et pulmo atque stomachus succos suos effundunt, quos illud iterum in omnia membra refundit …”

In der mittelalterliche Volksmedizin wurde Präparaten aus Tierlebern entsprechend hohe Wirksamkeit zugeschrieben: allgemein galt Leber als Mittel zu Dämonenaustreibung; Fischleber half gegen Augenleiden, Hundeleber bei Bisswunden, Eselsleber bei Epilepsie, die Leber eines Geiers gegen Gelbsucht usf.

Im Sinne der Signaturenlehre benutzte man gegen Leberleiden Wolfsleber in Honig, Eselsleber mit Petersilie, die Leber eines Wiesels und auch gelbblühende Kräuter.

(s. Galle (medizin.), Gelbsucht, spiritus)

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