Liudolf (Herzog von Schwaben)

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Liudolf (Sohn Kaiser Ottos I., aus erster Ehe mit der engl. Königstochter Edith; 930 – 957). Nach dem Tod seiner Mutter (946) wurde Liudolf vom Vater zum Nachfolger im Reich designiert. Er heiratete um 947 Ida, die Tochter des Schwabenherzogs Hermann I., und trat 950 in dessen Nachfolge ein. Sein Machtbereich umfasste Schwaben, Churrätien, Breisgau und Gebiete nördlich der Alb (Esslingen und Stuttgart gehen auf Gründungen Liudolfs zurück). Der Versuch, erbrechtliche Ansprüche seiner Frau in Italien geltend zu machen, scheiterte. 952 erhielt Heinrich I., der jüngere Bruder seines Vaters und Herzog von Bayern, die Marken Verona und Aquileja mit Istrien, während Liudolf leer ausging. Liudolf fühlte sich bei Hofe kaltgestellt und musste nach der Geburt eines Sohnes (952) aus Ottos zweiter Ehe mit Adelheid auch um seinen Thronanspruch fürchten. Zusammen mit seinem Schwager, Herzog Konrad dem Roten von Lothringen und mit Erzbischof Friedrich von Mainz erhob er sich in offener Rebellion gegen den Kaiser. Nachdem Liudolf 954 mit den ungarischen Invasionstruppen Kontakt aufgenommen hatte und ihnen sogar Führer für ihren Raubzug nach Franken gestellt hatte, wechselten viele seiner Anhänger die Seiten. Konrad der Rote und Erzbischof Friedrich unterwarfen sich in Langenzenn (bei Fürth), Liudolf warf sich bald darauf im thüringischen Saufelden seinem Vater als Büßer zu Füssen. Er musste auf sein Herzogtum verzichten, blieb aber im Besitz seiner Eigengüter. Während eines Italienfeldzugs im Auftrag Ottos, auf dem er das Heer Berengars von Ivrea besiegte, ist Liudolf im September 956 an einem Fieber gestorben.

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