Liutprand von Cremona

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Liutprand von Cremona (um 920 – um 972). Aus einer langobard. Adelsfamilie stammend, wuchs er am königlichen Hof in Pavia auf; die dort genossene Ausbildung sollte zur Grundlage seiner späteren diplomatischen, literarischen und historiographischen Fähigkeiten werden. Liutprand wurde Mönch und empfing die Priesterweihen. Nachdem Hugo von Vienne durch Berengar II. von Ivrea besiegt und zur Heimkehr in die Provence gezwungen worden war (945), ging Liutprand 949 als Berengars Gesandter nach Konstantinopel, um ein Bündnis mit dem kaiserl. Hof auszuhandeln. Als sich Liutprand aus unbekanntem Grund mit Berengar entzweite, der sich inzwischen zum König von Italien gemacht und mit Kaiser Otto I. überworfen hatte, ging er an den Hof Ottos, der ihn 961 zum Bischof von Cremona machte. In Italien war Liutprand an vielen politischen Entscheidungen beteiligt, so z.B. an der Kaiserkrönung Ottos I. (962), der Absetzung von Papst Johannes XII. (965), sowie an der Synode von Ravenna und der Kaiserkrönung Ottos II. (967). Der Versuch, eine byzantin. Prinzessin für den jungen Kaiser zur Frau zu gewinnen, scheiterte zunächst (968). Wahrscheinlich war er jedoch noch an der Einholung der Theophanu, Nichte des neuen byzantin. Kaisers Johannes Tzimiskes, als Braut Ottos II. beteiligt (972).

Liutprand wurde als Historiograph bekannt. Wegen seiner Vertrautheit mit der griechischen Sprache nahm er eine Sonderstellung unter den Schriftstellern der Ottonenzeit ein. Seine Schriften “Historia Ottonis” und “Relatio de legatione Constantinopolitana” werden als wichtigste Quellen für die Geschichte Italiens und des höfischen Lebens in Konstaninopel angesehen. Als Hauptwerk gilt der “Liber antapodoseos” (” der Vergeltung”), einer Geschichte Italiens und seiner Beziehungen zu Byzanz, der Provence, Burgund und dem ostfränkischen Reich vom Ende des 9. Jh. bis 950. Grundtenor des Werks ist die Polemik gegen König Berengar II.

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