Michael von Cesena

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Michael von Cesena (Geburtsjahr unbekannt, gest. 1342 in München). Der in der Ortschaft Ficchio bei Cesena (ca. 25 km nordwestl. Rimini) Geborene ist wahrscheinlich früh dem Franziskanerorden beigetreten, der ihn zum Studium nach Paris schickte. Dort wirkte er nach seiner Promotion zum Magister Theologiae (1416) kurze Zeit als Lehrer, bevor er einer Berufung als Ordensgeneral folgte und seinen Sitz in Avignon nahm, wo sein Orden eine Kanzlei nahe der päpstlichen Kurie unterhielt. Im Armutsstreit nahm er zunächst auf der Seite von Papst Johannes XXII. und der Ordensmehrheit (“Kommunität) Stellung gegen die franziskanischen Spiritualen und Fraticellen, die auf völliger Armut des Ordens bestanden. Erst als der Papst im sog. “Theoretischen Armutsstreit” an der grundlegenden Einstellung der Franziskaner zur apostolischen Armut rüttelte, stellte sich das Generalkapitel in Perugia (1322) unter Michael offen gegen den päpstlichen Standpunkt. Der Papst reagierte darauf mit den Bullen “Ad conditorem canonum” (1322) und “Cum inter nonnullos” (1323); er zitierte Michael vor die Kurie nach Avignon (1327) und setzte ihn dort praktisch gefangen. 1328 gelang Michael zusammen mit William von Ockham und anderen hochrangigen Ordensbrüdern die Flucht nach Pisa zu Kaiser Ludwig dem Bayern, dem sie nach München folgten. Vom Papst für abgesetzt erklärt und exkommuniziert (1329), brachte ihm die Nähe zum Kaiser die Entfremdung zu seinem Orden ein, der ihn und seine Anhänger (“Michaelisten”) 1331 ausschloss. Bis zu seinem Tod hat Michael für die Anerkennung des franziskanischen Armutsideals und gegen den päpstl. Kompetenzanspruch in weltlichen Dingen weitergekämpft; er blieb jedoch letztlich erfolglos bei dem Bemühen, die Mehrheit seines Ordens für sich zu gewinnen.

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