Namenstag

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Namenstag. Zusammen mit der christl. Taufe kam der Brauch auf, dem Täufling den Namen des jeweiligen Tagesheiligen als Vornamen zu geben; wurde also einer am 24. Juni getauft, so erhielt er den Vornamen Johannes (des Täufers) und ein Mädchen, das am 26. Juni zur Taufe kam, wurde nach Anna, der Mutter Mariens benannt. Da viele der Heiligen oder Seligen den Märtyrertod starben, war ihr Gedenktag zugleich ihr Sterbedatum. Es wurde angenommen, dass der Täufling auf magische Weise an den Charakterzügen seines Namenspatrons teilhabe (“nomen est omen”), und dass er dessen spezielle Fürsorge genieße.

Die Feier des Namenstages wurde festlicher begangen als die des Geburtstages. Mit dem Aufblühen des Heiligenkultes im Mittelalter wurden dem Taufnamen noch ein oder mehrere Zweitnamen aus dem Kreis der Heiligen angehängt. An viele der Namenstage waren Wetter- bzw. Bauernregeln geknüpft (s. Lostage).

(Seit der 1. Hälfte des 16. Jh. wurde es den Pfarreien zur Pflicht gemacht, Taufdatum, Taufnamen, Namen der Eltern und Paten, im Kirchenbuch – neben dem Heirats- und Sterberegister – in chronologischer Folge festzuhalten).

(s. Heiligentage, Kirchenfeste, Personennamen, Schutzpatron, Taufe)

Nach oben scrollen