Nikolaus von Jeroschin

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Nikolaus von Jeroschin (14. Jh.) Über Herkunft und Biographie bestehen keine sicheren Erkenntnisse. Als Deutschordenskaplan übersetzte er um 1345 die lat. Chronik seines Ordens (“Chronicon terrae Prussiae”, verfasst um 1325 von seinem Ordensbruder Peter von Dusburg) in die deutschsprachige Verschronik “Kronike von Pruzinlant” (26.755 sechs- bis neunsilbige Verse). Die Chronik umfasst die Zeit von der Ordensgründung (1190) bis zum Jahr 1335; für die Jahre ab 1311 lässt Nikolaus eigene Erlebnisse in sieben “zurede” oder “undirrede” genannten Abschnitten einfließen. Das Werk war zur Tischlesung der Ordensritter gedacht und sollte die ideologische Festigung und religiöse Motivierung der Laienbrüder im Sinne von Heidenbekämpfern bewirken. Nikolaus schrieb auch eine Vita des Hauptpatrons des Königsberger Doms, des hl. Adalbert (“Sent Adalbrechtes leben”). Von diesem in mhd. Reimpaarversen geschriebenen Werk ist nur ein kurzes Fragment erhalten geblieben.

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