Ortolf von Baierland

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Ortolf von Baierland (auch O. v. Würzburg. Wahrscheinlich aus dem Weiler Bayerland bei Bischofsheim/Rhön. Anfang 13. Jh. – um 1300). Arzt und medizin. Schriftsteller. Nach handwerklicher Ausbildung als Wundarzt studierte er an einer medizin. Fakultät (Paris?) und stand danach als Chirurg (chirulog, chirologus) und Medicus im Dienst des Würzburger Domkapitels. Um 1280 verfasste er sein 167 Kapitel umfassendes “arzenibuoch” oder “arzetbuoch”, das sich an die Ärzteschaft richtete und in klarer Sprache das medizin. Fachwissen seiner Zeit vermittelte. Das dreibändige Werk ist nach dem Schema “a capite ad calcem” aufgebaut und behandelt die res naturales, die Diätetik einschließlich jener für Säuglinge und Ammen, Diagnostik, Prognostik, Harn- und Pulslehre, den Aderlass, Innere Medizin, Chirurgie, Zahnheilkunde, Gynäkologie. Im letzteren Kapitel finden sich neben Therapievorschlägen zur Behandlung von Frauenleiden 15 Schwangerschaftszeichen, die auf Lehren Avicennas gründen. Außerdem werden “Proben” zur Geschlechtsbestimmung des Fetus genannt, sowie Rezepte zur Erhöhung der Fertilität und zur Feststellung der Jungfräulichkeit.

Ortolfs Arzneibuch ist eines der verbreitetsten Texte der mhd. Literatur; es wurde ins Lateinische übersetzt und mehrfach ins Deutsche rückübersetzt, und erschien zudem in sechs europäischen Volkssprachen. Erhalten ist es in mehr als 200 Handschriften und 17 Inkunabeldrucken. Die Autorität des Doctor Ortolffus war derart, dass andere Kräuter- und Gesundheitsbücher unter seinem Namen aufgelegt wurden, so etwa das “Frauenbüchlein”, Ulm, 1495.

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