Ortscheit

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Ortscheit (zu mhd. ort = Anfang, Spitze, äußerstes Ende; auch Siel-, Wag-, Zugscheit, Zugholz). In der ersten Hälfte des 12. Jh. kam am Schirrzeug der Wagen das Ortscheit auf, sei es als eigenständige Erfindung Europas oder als Transfer aus dem Orient, ein Querholz in Form eines gleicharmigen Hebels, an dessen Enden die Geschirrstränge befestigt waren. Von der Mitte des Ortscheits wurde die Zugkraft auf den Unterwagen übertragen. Es löste die Gabeldeichsel als Zug- und Anspannvorrichtung ab. Erste Bildbelege finden sich in der 2. Hälfte des 12. Jh., z.B. an der Bronzetür des Doms zu Nowgorod oder im “Hortus deliciarum” der Herrad von Landsberg.

Bei paarweisem Vorspann vermittelte ein drittes, größeres Zugscheit zwischen denjenigen der beiden Zugtiere und dem Wagen. Die Dreiheit dieser Ortscheite wurde “Waage” (mhd. wage) genannt.

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