Osterkerze

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Osterkerze (mhd. oster-kerze, -liht). Seit dem 4. Jh. ist der christl. Brauch bekannt, zu Beginn der Osterliturgie in der Osternacht außerhalb des Gotteshauses eine große, mit Symbolen und Bildschmuck verzierte Kerze zu entzünden (s. Osterfeuer). Die brennende Kerze versinnbildlichte den auferstandenen Christus und wurde in feierlicher Prozession und unter dreimaligem Absingen des “Lumen Christi” in die noch dunkle Kirche getragen, wo an ihrer Flamme die anderen Kerzen entzündet wurde, bis der Raum in hellem Licht erstrahlte.

Bis zum Feiertag Christi Himmelfahrt wurde die Osterkerze zu den Hauptgottesdiensten entzündet, bis zum nächsten Osterfest auch noch zu Taufe und Requiem sowie bei drohendem Unwetter als Wetterkerze. Aus Wachsresten der Osterkerze gefertigte Amulette galten als besonders wirkkräftig; sie waren häufig in Form des Gotteslammes (“Agnus Dei”) gegossen und nach diesem benannt.

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