Perpetuum mobile

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Perpetuum mobile (lat., = das sich dauernd Bewegende). Die Idee einer Maschine, die ohne Energiezufuhr von außen dauernd in Bewegung bleibt, begegnet uns im Abendland erstmals im Bauhüttenbuch des Villard de Honnecourt (um 1235). Die Vorrichtung besteht aus einem Rad, an dessen Umfang eine ungerade Zahl pendelnd beweglicher Hämmer angelenkt ist. Dazu Villard: “Gar manchen Tag haben Meister darüber beratschlagt, wie man ein Rad machen könne, das man aus einer ungeraden Anzahl von Hämmern oder mit Quecksilber machen kann.” Die Anordnung sollte gewährleisten, dass die kinetische Energie am Radumfang dermaßen verteilt war, dass – durch die Ungleichzahl der Hämmer – eine Seite stets einen Energie-Überschuss besitzen und somit die Drehung in Gang halten sollte. Uns Heutigen ist klar, dass derartige Maschinen wegen des Gesetzes der Energieerhaltung nicht zu realisieren sind. Damaligen Experimentatoren mag es verlockend erschienen sein, die ewigen Kreisbewegungen des Himmels nachzuahmen und in Maschinen dienstbar zu machen. So wollte Petrus Peregrinus eine Maschine bauen, welche die ewige Kreisbewegung der Gestirne durch magnetische Anziehung in Drehkraft umsetzen sollte. Der italienische Künstler und Architekt Francesco di Giorgio Martini (1439-1501) experimentierte mit einer Apparatur, bei welcher eine Saug-Druck-Pumpe das Wasser für ein Wasserrad liefern sollte, welches seinerseits den Pumpenkolben bewegte.

Schon Leonardo da Vinci urteilte an der Schwelle zur Neuzeit: “O ihr Erforscher der immerwährenden Bewegung, wie viele eitle Entwürfe in solcherlei Unterfangen habt ihr geschaffen! Gesellt euch doch den Goldmachern zu!”.

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