Policraticus

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Policraticus ist der kryptische Name einer einflussreichen politik-wissenschaftlichen Schrift des englischen Philosophen ® Johannes von Salisbury (1156-59). In dieser ersten umfassenden Staatslehre des Mittelalter (Untertitel: “Von den eitlen Beschäftigungen der Höflinge und den Lehren der Philosophen”) entwickelt der Autor Gedanken über Zweck, Struktur und Funktionsweise des Gemeinwesens. Gott habe den Staat als hierarchisch gegliederten Organismus geschaffen, dessen höchste Stelle – diejenige der Seele – die Geistlichkeit einnehme. Das Haupt werde durch die Fürsten repräsentiert. Als tragendes Fundament dient der Stand der Bauern, dargestellt durch die Füße; er schuldet den höheren Ständen Gehorsam, wofür diese ihm den nötigen Lebensunterhalt zu gewährleisten haben. Die Beamtenschaft hat eine Funktion ähnlich derjenigen der Schuhe, welche die Füße schützen, um dem Wohl des ganzen Organismus zu dienen. Johannes geißelt die verkommenen Beamten an geistlichen und weltlichen Höfen: sie vergäßen über ihren Vergnügungen den Dienst am Gemeinwohl, wie er ihnen aus der sittlichen Ordnung zukäme.

Johannes von Salisbury äußert in “Policraticus” erstmals eine Rechtfertigung für Tyrannenmord als ultima ratio, um die verletzte Ordnung wieder herzustellen.

(s. Gesellschaftsordnung)

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