Pseudoisidorische Dekretalen

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Pseudoisidorische Dekretalen (Decretales Pseudo-Isidorianae). In der Kirchenprovinz Reims entstand um 850 unter Papst Leo IV. eine Sammlung echter, ver- und gefälschter päpstl. Dekrete und Konzilsakten, die zur Erhöhung ihrer Glaubwürdigkeit dem Bischof Isidor von Sevilla (7. Jh.), letztem westl. Kirchenvater, zugeschrieben wurde. Der Zweck des geschickt aufgemachten Falsifikats war, die Bischöfe gegen die Regierungs- und Gerichtsgewalt der weltl. Fürsten zu sichern und der alleinigen Macht des Papstes zu unterstellen. Die Fälschung wurde während des ganzen Mittelalter für echt gehalten und erst im 16. Jh. als solche erkannt. Besonders Papst Nikolaus I. (858 – 67) bediente sich ihrer, um den Anspruch der päpstl. Allmacht innerhalb der Kirche und seinen Anspruch auf Vorrang vor weltl. Herrschern zu begründen.

Zum pseudoisidorischen Komplex gehören außer den genannten Dekretalen die “Hispana Gallica Augustodunensis” (eine verfälschende Fassung spanischer Kanones des 7. Jh.), die “Capitula Angilramni” (eine Sammlung echter und gefälschter konziliarer, päpstlicher und kaiserlicher Gesetze, die angeblich von Papst Hadrian I. dem Bischof Angilram von Metz 786 übergeben worden sein sollten) und der “Benedictus Levita” (eine umfangreiche, zum größten Teil gefälschte Zusammenstellung königlicher und kaiserlicher Dekrete, durch die kirchl. Gesetze legitimiert werden sollten; vorgeblich von einem Mainzer Diakon Benedictus Levita 847 zusammengestellt).

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