Regimen sanitatis Salernitanum

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Regimen sanitatis Salernitanum (auch “Flos medicinae Salernitanae”). Das anonyme lat. Versgedicht über Lebens- und Gesundheitsregeln für fast alle Lebensbereiche entstand zwischen 1250 und 1300. (Salerno als Entstehungsort ist nicht belegbar. Auch kursierten Handschriften, die einen Johann von Mailand und einen Johannes de Novo Foro als Autor nennen.) Es behandelte in der Urfassung in 364 leoninischen Versen die von den res non naturales (s. res naturales) abzuleitenden Lebensregeln. Als erstes rein abendländ. Exemplar seiner Gattung beruhte es nicht auf Übersetzungen aus dem Arabischen. Wegen seiner leichtverständlichen Sprache fand es weite Verbreitung im christl. Abendland. Eine kommentierende Fassung stammt von dem katalan. Arzt Arnaldus von Villanova (um 1300). Sie fand als Handschrift und auch als Inkunabel europaweite Verbreitung und wurde zum Vorbild spezieller Ratgeber für Greise, Frauen, Kinder und Schwangere.

Das Werk ist durch fortlaufende Erweiterungen von ursprünglich 364 Versen auf deren 3.520 angeschwollen, fand Eingang in alle Sprachen des Abendlandes und erschien in mehr als 30 dt. Früh- und Wiegendrucken und ca. erlebte 250 Buchauflagen.

Ein in Anlehnung an das Regimen sanitatis Salernitanum entstandener epidemiologischer Merkvers des Bernhard von Gordon behauptet die Kontagiosität folgender Krankheiten: “Febris acuta, phthisis, pedicon, scabies, sacer ignis, anthrax, lippa, lepra nobis contagia praestant” (“akutes Fieber” {gemeint ist wohl das Fleckfieber, die Pest war zu der Entstehungszeit des Verses noch nicht ausgebrochen}, “Schwindsucht, Fallsucht, Krätze, Brotseuche, Milzbrand, Trachom, Lepra sind uns als ansteckend bekannt.”)

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