Reichsburgen

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Reichsburgen (castra imperiales). Burgen, die von dt. Königen oder Kaisern in Besitz genommen und zur Residenz auf Zeit ausgebaut wurden, bezeichnet man als Reichsburgen. Dazu zählen u.a. Kaiserslautern (apud Luthram castrum domini Imperatoris), die Wildenburg (Odenwald), der Münzenberg (Hessen; 1170/80), Hohbarr, Landsberg und Egisheim (Elsaß), Hohenburg (in den N-Vogesen), Wimpfen (Neckar), Nürnberg (Kaiserburg, seit 1050), Cochem (11. Jh.), Eger (um 1180), Trifels (1153 ausgebaut), Rothenburg (im 12. Jh. ausgebaut) oder Burg Karlstein bei Prag (1348-57 von Karl IV. als Herrschersitz und Verwahrungsort der Reichskleinodien erbaut). Der strategische Zweck der Reichsburgen bestand in der Sicherung von Reichsgebiet und Reichsinteressen. Bauliche Charakteristika waren: der königl. Majestät entsprechende wuchtige Erscheinungsform, Buckelquadermauern, rundbogoge Fesnstergruppen im Obergeschoss, Palas und Kapelle meist miteinander verbunden, letztere mit reichem architektonischen Schmuck, manchmal doppelgeschossig. Ihr gemeinsames Merkmal war die Lage an strategisch wichtigen Straßen oder Wasserwegen (Ausnahme Burg Karlstein in einem abgschiedenen Waldtal). So lag Nürnberg an der Straße von der Haupthandelsstadt Regensburg nach Würzburg (und von dort nach Frankfurt/M., Fulda oder Erfurt). Cochem beherrschte das Moseltal und den Weg über Trier nach Frankreich. Über Eger lief der Warenverkehr zwischen Böhmen und dem Maintal (und somit ganz Mitteldeutschland). Trifels lag an der bedeutenden Straße von Speyer am mittleren Rhein nach Frankreich. Indem von diesen Burgen aus wichtige Fernstraßen beherrscht werden konnten, dienten sie dem Ausbau einer zentralen Verwaltung, einem Hauptanliegen der Staufer. (Reichsburgen unterscheiden sich von den Pfalzen durch ihre Höhenlage, stärkere Fortifikation und ihre relative räumliche Enge.)

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