Reinmar von Hagenau

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Reinmar von Hagenau (in der Manesseschen LHS Reinmar der Alte genannt, zur Unterscheidung von gleichnamigen jüngeren Sängern; geb. 1160 – 1170, gest. vor 1210). Er stammte wahrscheinlich aus einem elsässischen Ministerialengeschlecht und lebte um 1200 am Hof der Babenberger in Wien, wo Walther von der Vogelweide sein Schüler, später sein persönlicher und poetischer Gegner war. Im Dienste Herzog Leopolds VI. hat Reinmar am Kreuzzug von 1190 teilgenommen. Seine formvollendeten, idealistisch überhöhten Minnelieder repräsentieren am reinsten den Gedanken der hohen Minne, wobei ein elegisch trauernder, schmerzlich entsagungsvoller Ton vorherrscht (“daz niht mannes siniu leit so schone kan getragen”). Häufig benutzt er die Form des Frauenmonologs oder des Dialogs zwischen vrouwe und Boten. Walther setzte sich parodistisch-kritisch mit dem Minneleid seines Meisters auseinander und trat mehrmals im Dichterwettstreit gegen ihn an.

Als Textbeispiel die erste Strophe aus Reinmars “Großer Frauenpreis”:

Waz ich nu niuwer maere sage

desn darf mich nieman fragen: ich enbin niht vro.

die friunt verdriuzet miner klage.

des man ze vil gehoeret, dem ist allem so.

nu han ich es beidiu schaden unde spot.

waz mir doch leides unverdienet, daz erkenne got,

und ane schult geschiht!

ichn gelige herzeliebe bi,

son hat an miner vröide nieman niht.

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