Roman

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Roman (v. afrz. romanz = eine Vers- oder Prosaerzählung, die nicht im gelehrten Latein, sondern in der romanischen Volkssprache, der lingua romana, geschrieben war. Ende des 13. Jh. wurde der Begriff auf die Prosaerzählung eingeengt). Die mittelalterliche Literatur des Abendlandes kannte zunächst die Form der Prosaerzählung nicht, in Deutschland kam es erst im 15. Jh. nach frz. Vorbild zu volkstümlichen Prosaauflösungen von Versepen. Mit der Verbreitung der Schulbildung und des Buchdrucks (Mitte des 15. Jh.) fanden Romanfassungen höfischer Epen, die durch Zufügungen immer umfänglicher geworden waren, außer beim adeligen auch beim bürgerlichen Publikum großen Anklang. Das Anliegen der Dichtung hatte sich geändert: die Erzählprosa war nicht mehr als Teil des höfischen Zeremoniells, zum Vortrag vor einer illustren Gesellschaft gedacht, sondern zur Konsumption als private Lektüre. Elisabeth v. Nassau-Saarbrücken (um 1395 -1456) übertrug vier chansons de geste in dt. Prosa. In ihrem erfolgreichsten Roman “Hugo Scheppel” beschreibt sie den Aufstieg des Hugues Capet zum frz. König. Die Herzogin Eleonore von Vorderösterreich übersetzte in der 2. Hälfte des 15. Jh. die Liebesgeschichte “Pontus und Sidonia” aus dem Frz. Ebenfalls aus dem Frz. stammt die Vorlage für die Erzählung von der schönen Fee “Melusine” des Berner Schultheißen Thüring von Ringoltingen (1456). – Kennzeichnend für den Roman ist, dass der Protagonist das Geschehen trägt, und nicht, wie im Epos, die Figuren von der Handlung her bestimmt sind und in deren Verlauf auch wechseln können. Das romanhafte, eher zufällige und beliebige Geschehen bildet den Hintergrund für die Entwicklung des Helden von der Geburt bis zu seinem Tod.

(s. Literatur)

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