Rubruk

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Rubruk, Wilhelm von (Willelm de Rubruc, W. v. Ruysbroeck, Guillaume de Roubrouck u.ä.m.; ca 1220 – 70). Gebürtig aus Rubruk in Flandern trat Wilhelm schon in jungen Jahren den Franziskaner-Minoriten bei, studierte in Paris und gehörte zur Entourage König Ludwigs IX, als dieser 1248 ins Heilige Land reiste. Er zog in den Jahren 1253 – 1255 an den Hof des mongolischen Großkhans Mangu Khan (Möngke Khan) in Karakorum nahe dem heutigen Ulan-Bator; diesen Ort hatte 34 Jahre zuvor Dschingis Khan für seine zukünftige Residenz ausersehen. Zweck der Reise war, die Mongolen zum Christentum zu bekehren und als Verbündete gegen die islamische Macht zu gewinnen. Seine Route führte über Konstantinopel und das Schwarze Meer zur Krim, sie querte Don, Wolga und den Ural und endete am Palast des Großkhans in seiner Reisdenz Karakorum, wo er erst nach sechsmonatiger Wartezeit empfangen wurde. Für seine Auftraggeber, Papst Innozenz IV., König Ludwig IX. von Frankreich und den Ordensoberen der Franziskaner, verfasste er danach einen Bericht in lat. Sprache über seine Erlebnisse und die Zustände im Mongolenreich (“Wilhelmus Rubruquensis O.F.M Itinerarium ad partes orientales”). Zwar war den diplomatischen Aufträgen Rubruks kein Erfolg beschieden, die Reise erbrachte jedoch wichtige Erkenntnisse über eine fremde Welt, über Geographie, Flora und Fauna, über Sprachen und Schriften, über Kultur, Religion und Sitte, über Handel und Verkehr und anderes mehr.

Nach seiner Rückkehr an den Hof Ludwigs IX. verliert sich von Wilhelm alsbald jegliche Spur. Von seinem Bericht sollen erstaunlicherweise nur vier Kopien angefertigt worden sein.

Hatte Johannes de Plano Carpini den Großkhan 1246 noch in dessen palastariger Jurtenstadt angetroffen, so war Rubruk der erste Europäer, der den Nachfolger Göjüks, Möngke Khan, in der neuerbauten befestigten Residenzstadt Karakorum antraf (1254). Rubruks Bericht über die Mongolei ist der eines neutralen, sachlichen Beobachters, wogegen derjenige des Johannes eher von Geringschätzung geprägt ist (“das Tatarenland ist zwar groß, aber viel wertloser als ich es ausdrücken könnte.” – Zit. nach Frank Meier).

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