Satire

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Satire (von lat. satura lanx = mit verschiedenen Früchten gefüllte Opferschale; übertragen i.S.v. bunte Mischung, Allerlei). Die Satire ist keine literarische Gattung, sondern eine Haltung, die sich in allen literarischen Formen (Gedicht, Roman, Drama) manifestieren und von heiterem Spott bis zu finsterem Pessimismus reichen kann. Im Frühmittelalter beschäftigte man sich mit der Satire der röm. Literatur (von Horaz, Seneca, Lukian u.a.), die übersetzt und kommentiert wurde; zeitgenössische Satiredichtung entstand zunächst wegen des kirchlicherseits geforderten strengen Ernstes nicht. Erst vom 11. Jh. an entstand eine eigenständige dt. Satirendichtung, die in gereimter Form (Verssatire) moralische Kritik übt (Rügesatire, Ständesatire, Lehrgedicht, Schwank, Fastnachtspiel) und häufig in die Form einer Tierfabel gekleidet war. Als große Zeit der mittelalterliche Satire gilt das 12. und 13. Jh.

Beispiele: “Ecbasis captivi” (11. Jh.); die Spottlieder Neidharts von Reuenthal auf dörperliche Figuren oder auf unhöfisches Betragen der Oberschicht (13. Jh.); “Kleiner Lucidarius” (Seifrit Helbling, 2. Hälfte 13. Jh., zeitkritische Satiren); “Der Renner” (von Hugo v. Trimberg, 1300); Oswalt von Wolkensteins Lieder über das Konstanzer Konzil (um 1415); “Der Ring” (von H. Wittenwiler, um 1400); “Reinke de Vos” (von einem unbekannten Lübecker Dichter nach niederländischer Vorlage, 1498); “Narrenschiff” (von Sebastian Brant, 1494).

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