Schielen

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Schielen (mhd. schilhen, ahd. scilihen; lat. strabonem esse, zu strabo = Schieler; wiss. Strabismus). Der grch. Arzt Galen (2. Jh. u.Z.) hatte erkannt, dass Schielen auf einer Fehlentwicklung der Augenmuskeln beruht. Sein byzant. Kollege Paulus von Ägina empfahl zur Behandlung des Schielens bei Kleinkindern das Aufsetzen einer Gesichtsmaske. Der arab. Arzt Rhazes (9./10. Jh.) widmet sich In seinem Lehrbuch zur Kinderheilkunde auch der Ophthalmologie und der Schielstellung der Augen. Im Mittelalter scheint man gegen die Behinderung allenfalls Gott und die Heiligen um Abhilfe gebeten zu haben. (Eine operative Behandlung wurde erstmals im 18. Jh. gewagt.)

Im mittelalterliche Aberglauben galten Schielsüchtige als neidisch und übelwollend, und wurden gar des Bösen Blicks verdächtigt. Auch hielt man sie für fähig, das Zweite Gesicht zu haben, d. h. Wahrsagen zu können.

Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 3
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Volkert, Wilhelm (Autor)
4,38 EUR
Bestseller Nr. 5
Nach oben scrollen