Schlitten

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Schlitten (mhd. slite, ahd. slito = Gleiter; v. sliten = gleiten). Transportmittel einfacher Bauart, mit zwei Kufen, Verbindungs- und Ständerwerk, Ladefläche und Deichsel. Schlitten wurden nicht nur im Winter auf Eis und Schnee, sondern auch außerhalb der Frostperiode auf vom Regen aufgeweichten, morastigen Wegen, auf feuchten Wiesen oder, sofern die Kufen eingefettet wurden, auch auf felsigem Untergrund benutzt (“Schleipfen” = Sommerschlitten). Wegen ihrer robusten Konstruktion und dem Fehlen einer anfälligen Lenkeinrichtung wurden sie häufig zum Bewegen schwerer Lasten (Bausteine, Bauholz) den Lastwagen vorgezogen. Hunde- und Rentierschlitten waren zwar von Reiseberichten über Nord- und Osteuropa her bekannt, setzten sich in Mitteleuropa jedoch nicht durch.

Im mittelalterliche Strafvollzug wurden Übeltäter auf einer Schleife zum Richtplatz befördert. Die Prozedur, bei der der Kopf des Delinquenten über den Rand der Schleife auf den Boden hing, galt als Verächtlichmachung und Strafverschärfung. Mitunter trug eine mitleidige Seele den Kopf des armen Sünders.

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