Schlittschuhe

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Schlittschuhe (neuzeitl. Wortbildung, v. mhd slite = Schleife, Schlitten; mhd schritschuoch = Schuh zu weitem Schritt, Fliegschuh). Im Mittelalter benutzte man zum Eislaufen gespaltene Röhrenknochen (Metacarpus, Metatarsus), auch Unterkieferknochen großer Tiere (Pferde, Rinder), die man mit Lederriemen unter den Füßen befestigte. (Unter dem neuzeitl. kulinarischen Begriff “Eisbein” – auch “Schweinshaxn” – versteht man Unterarm- bzw. Unterschenkelkochen vom Schwein samt daransitzender Muskulatur. Diese Schweinsknochen entsprechen jenen von Pferd und Rind, die zur Herstellung von Schlittschuhen verwendet wurden, waren jedoch selbst dazu nicht geeignet. Im Schwedischen steht der mundartliche Begriff isleggor, islegg [= Eiswade, Eisbein] für Schlittschuhe.) Ein engl. Chronist des späten 12. Jh. berichtet, dass die Londoner Jugend mit Begeisterung den Sport des Schlittschuhlaufens betrieb. Vom 14. Jh. an kamen neben den beinernen auch hölzerne Schlittschuhe in Form von Holzpantinen mit eingelassenen Metallkufen in Gebrauch. Zur Schutzheiligen der Schlittschuhläufer avancierte eine Holländerin namens Liedwi, die im Winter 1395 beim Schlttschuhlaufen umgerannt und schwer verletzt worden war und daraufhin bis zu ihrem Tod (1443) ein geistliches Leben in einen Konvent führte.

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