Schwalbennest. Schwalben suchen für den Nestbau zum einen verborgene Lagen, zum andern solche, an denen viele Fluginsekten zu fangen sind; somit liegen bevorzugte Nistplätze an geschützten Stellen unter natürlichen Überhängen oder Dachüberständen (Mehlschwalbe) oder an Stallungsdecken gelegenen Winkeln (Rauchschwalbe). Sofern sie – wie die Mehlschwalben – gesellig leben, finden sich die Nester kolonieweise. Die Nester dienen als Zufluchts-, Wohn- und Brutquartier, und bestehen aus Ton, Lehm oder Erde, durchmischt mit dem eiweißreichen, pappigen Speichel der Tiere (“Nestzement”).
In der mittelalterliche Volksmedizin finden sich viele Heilanzeigen für das Material von S.ern, so gegen Halsschmerzen und Geschwüre, gegen Krämpfe und Podagra, Rückenweh und Fallsucht.
Dem mittelalterliche Aberglauben gelten S.er als Garanten für Glück schlechthin und als Schutzgeister gegen Blitzschlag und Feuersbunst; umgekehrt brachte die Zerstörung von S.ern Unglück und Not.