Sperling

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Sperling (Haussperling, Spatz; mhd. spar, spare, sperke, sperlinc, spaz, spatze; lat. passer; zoolog. Passer domesticus). Ursprünglich in Eurasien, heute beinahe weltweit verbreitete artenreiche Familie der Singvögel. Dem Getreidebau folgende schwarmbildende Körnerfresser, dem Landmann als Saatschädlinge verhasst. Um die Saat vor den Vögeln zu schützen, haben sich viele Bräuche rund ums Säen gebildet. So wurde der Same vor der Aussaat mit Weihwasser besprengt, wurde vor Sonnenaufgang oder -untergang ausgebracht, wenn die Vögel noch schlafen, auch hängte man einen toten Spatz als Scheuche an einem Stecken ins Saatfeld.

Konrad v. Megenberg hält den Spatz als von hitziger Natur, von daher als unkeusch und geil, und sagt ihm eine schnelle Verdauung nach, weswegen er selten fett werde. Wegen seiner Geilheit und als verfressener Feldfrevler galt er als verflucht und wurde in die Nähe des Teufels versetzt. Seiner starken Vermehrung wegen galt er als liebes- und fruchtbarkeitsfördernd, sein Fleisch und seine Geschlechtsorgane wurden als Aphrodisiaca benutzt. Ein spätmittelalterliche Rezept für ein Aphrodisiacum lautet auf “bibergailen, spatzen hirn und würmlein haissen cantarides.” (Mit dem “Würmlein” ist das Insekt Spanische Fliege gemeint.)

(s. tierliche Schädlinge)

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