Spinnen (Tiere)

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Spinnen (Webspinnen; mhd. spinne = Spinnerin, die Fadenziehende; lat. aranea). Unter der Bezeichnung Webspinnen versteht man hauptsächlich die Hausspinne (Tegenaria domestica) und die Kreuzspinne (Araneus diadematus). Achtbeinige, fadenspinnende und netzwebende Gliederfüßler, obwohl harmlos von alters her als Ekeltier empfunden. Im Mittelalter den “Würmern” (s. Wurm) zugeordnet”.

Hildegard von Bingen qualifiziert sie als mehr warm als kalt, und hält die Gefährlichkeit ihres Giftes entsprechend derjenigen des Skorpions. In ihrem Versteck lauere die Spinne darauf, dem Menschen oder anderen Lebewesen mit ihrem giftigen Biss zu schaden. Das Spinnenetz (lat. tela arenae) sei ohne Nutzen, abgesehen davon, dass es, “über gewisse Geschwüre gelegt, vom Menschen als angenehm empfunden wird.” (Hierin folgt sie einer Empfehlung des Plinius.)

Nach Konrad v. Megenberg entstehen Spinnen aus verfaultem Material und aus menschlichem Auswurf. Sie haben Wolle produzierende Kraft und spinnen aus ihrem Darm Fäden, aus denen sie Netze (Spinnweben) weben, um damit Fliegen zu fangen und auszusaugen. Sie machten jedoch nicht eher Beute, als die Letzterlegte verzehrt ist.

Im mittelalterliche Aberglauben galt die Spinne als Teufels- und Hexentier und wurde als Ingredienz von Gift- und Zaubertränken verwendet. Ihr Angang galt stets als Unheilszeichen. Wo immer man sie traf, sollte man sie tottreten. (Im jüngeren Aberglauben hatte sie eine ambivalente, ja positive Berwertung.)

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