Stendal

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Stendal. Im östlichen Teil der historischen Landschaft Altmark, an dem Flüsschen Uchte, gründete der askanische Markgraf Albrecht der Bär um die Mitte des 12. Jh. in der Nähe eines askanischen Hofes, eines Straßendorfes und der frühen Kaufmannssiedlung Steinedal (auch Steinindal) eine Marktsiedlung, die diesen Namen führte. 1188 stifteten die Askanier Graf Heinrich von Gardelegen und sein Bruder Otto II., Markgraf von Brandenburg, im Süden des Marktes ein Chorherrenstift, in der Absicht, dieses zur Hebung der eigenen Macht zum Domstift eines neu zu gründenden Bistums zu machen. Obwohl dieser Plan nie Wirklichkeit wurde, hat sich die Bezeichnung Dom für die Stiftskirche St. Nikolaus erhalten. Die Stiftsschule sollte bis zur Mitte des 14. Jh. die einzige Schule Steinindals bleiben. Seit 1215 lag die Stadtregierung und die Gerichtsbarkeit in den Händen führender Kaufmannsfamilien. Bis 1345 entstammten die Ratsherren ausschließlich der Gewandschneidergilde. Danach wurden auch Vertreter anderer Gilden ratsfähig. Ende des 13. Jh. wurden die zusammengewachsenen Siedlungskerne mit einem großen Mauerring umgeben. 1160 hat Stendal Magdeburger Stadtrecht, umfangreiche Zollprivilegien und eine eigene Münzprägestätte erhalten. 1359 bis 1517 gehörte die Stadt der Hanse an. Ihren Reichtum bezog die Stadt – einer der bedeutendsten Handelsplätze Norddeutschlands – aus dem Fernhandel und der Tuchherstellung. Wegen Teilnahme an einem Aufstand altmärkischer Städte gegen den Landesherren im Jahre 1488 verlor Stendal seine städtischen Privilegien und die Gerichtsbarkeit. Von da an erlitt Stendal einen wirtschaftlichen Niedergang.

Erhaltene mittelalterliche Baulichkeiten, sämtlich in Backsteinbauweise: spätgot. Rathaus (Anfang 15. Jh.); die Stadt- und Marktkirche St. Marien (ab 1435 über romanischem Vorgängerbau); die Jacobikirche (1311 – 1477); der Dom St. Nikolaus (erster roman. Bau ab 1188; gotischer Neubau im wesentlichen 1423 – 1463); die Petrikirche (14./15. Jh.); die kleine St. Annen-Kirche (ehem. Kirche eines Nonnenklosters, 15. Jh.); Reste der Stadtbefestigung (Uenglinger Tor, 1450/60; Tangermünder Tor (13. – 15. Jh.); Pulverturm, um 1450).

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