Tagelied

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Tagelied (auch Wächterlied; mhd. tageliet, -wise auch warnesanc). Nachempfindung eines Topos aus der Troubadourslyrik: dem heimlichen Liebespaar wird durch den verbündeten Wächter das Morgengrauen oder die Rückkehr des eifersüchtigen Gatten angekündigt. Es folgt der von letzten Zärtlichkeiten und von Klagen über die bevorstehende Trennung begleitete Abschied. Der Text war aus epischen, dramatischen und lyrischen Passagen aufgebaut. Der Inhalt des Tagelieds entsprach aufgrund der Liebeserfüllung nicht den Idealen der “hohen Minne”. Dichter dieser Liedform waren: Heinrich von Morungen, Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Ulrich von Winterstetten, Dietmar von Aist, Otto von Botenlauben und Oswalt von Wolkenstein. (Textbeispiele s. Dietmar von Aist, Wolfram von Eschenbach und Ulrich von Winterstetten.)

Im Hochmittelalter entstanden geistl. Tagelieder, die formal ihrem profanen Gegenstück entsprachen, nicht selten Kontrafakturen erotischer Lieder waren, und thematisch Weckrufe vor dem Jüngsten Gericht und Mahnungen zu Reue und Umkehr darstellten.

(s. Alba (Lyr.))

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