Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Tagesbezeichnung. Die Wochentage (s. Kalender) wurden im Mittelalter folgendermaßen bezeichnet:
Sonntag: dominica, dies dominicus, dies Solis, sunnetac, lux domini (dei), feria prima
Montag: dies Lunae, guter tag, man-, mon-, mentac, feria secunda
Dienstag: dies Martis, aftermontac, ertac, Irch-, Irr-, Zistag (Ziustag; Tag des german. Gottes Ziu, verderbt auch Zinstag), feria tertia
Mittwoch: dies Mercurii, Wodenstac, Gudenstac, mittentac, mittichen, michten, media
septimana, feria quarta (aus dem röm. Merkur, dem Gott der wandernden Kaufleute, wurde bei den
Germanen der göttliche Wanderer Wodan)
Donnerstag: dies Iovis, Phincztac (der fünfte Tag), dunstac, feria quinta (der röm. Gott Iovis
wurde mit dem german. Gott Donar in eins gesetzt)
Freitag: dies Veneris, venretac, vritac, feria sexta; (aus der röm. Venus wurde die
german. Freia (ahd. friatag, mhd. vritac)
Samstag: dies Saturnis, Satertag, dies sabbatinus, sambestag, sameztac, unsen abend, feria septima. (Das im nord- und mitteldeutschen Raum verbreitete “Sonnabend” geht auf Bonifatius zurück, der die altenglische Bezeichnung sunnanaefen in seinem Missionsgebiet einführen wollte; diese bezog sich ursprünglich nur auf den Abend vor dem Sonntag, bald auf den ganzen Tag.)
Die Bezeichnung nach Himmelskörpern – erhalten in Sonntag und Montag – geht auf Lehren der altbabylonischen Astronomie zurück, wonach jeder Tag der Woche unter dem Einfluss eines bestimmten Gestirns – des Tagesregenten – stand.