Tobsucht

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Tobsucht (mhd. tobesuht; lat. furor = blinde Wut, Raserei;mlat. phrenesia = Hirnsucht; wiss. Delirium hystericum, Furor maniacus). Psychische Krankheit mit anfallsweise auftretender hochgradiger Erregung, aggressiven, zerstörerischen Aktionen und lautem Schreien. Sie wurde – ebenso wie die konvulsive Form der Fallsucht – als Zeichen der Besessenheit angesehen und mit Mitteln des Exorzismus‘ behandelt. Ärzte erkannten auf einen Überschuss an schwarzer Galle und verordneten Aderlässe und Brechmittel sowie die Einnahme von Bilsenkraut, schwarze Nieswurz, Tollkirsche und Eselsblut. Üblich war auch, dass man Tobsüchtige fesselte und knebelte oder im Narrenhaus einsperrte.

Als Krankheitspatron wurde der hl. Ulrich von Augsburg angerufen, der auch bei Tollwut, Geburtsnöten, Ratten- und Mäuseplagen half.

(s. Besessene, Geisteskrankheiten)

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