Ulrich von Augsburg

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Ulrich von Augsburg (lat. Uoldalricus; um 890 – 973, hl.) Ulrich stammte aus schwäbischem Uradel, bekam seine Ausbildung im Kloster St. Gallen und wurde unter seinem Onkel, dem Bischof von Augsburg, Kanoniker am dortigen Domkapitel. 924 kam er selbst auf den Augsburger Bischofsstuhl, lebte im Stile eines weltl. Fürsten und entfaltete eine rege Bautätigkeit. Als 955 die Ungarn Augsburg belagerten, verteidigte er – Freund und treuer Gefolgsmann von Kaiser Otto I. – seine Heimatstadt an der Spitze seiner Vasallen. Ulrich war wegen seiner Bildung, seines Reformeifers, seines persönlichen Mutes und seines diplomatischen Geschicks hoch geachtet und wurde als erster vom Papst feierlich nach einem Kanonisationsprozess heilig gesprochen (993, 20 Jahre nach seinem Tod) – dies möglicherweise wegen vieler in seinem Namen geschehener Heilungswunder. Er galt als Schutzpatron werdender Mütter, wurde angerufen bei fiebrigen Krankheiten, in Wassernot (war er doch 960 auf einer Donaufahrt in wunderbarer Weise aus den Fluten gerettet worden) und in der Todesstunde. Erdkrumen von seiner Augsburger Begräbnisstätte wirkten Wunder gegen mancherlei Ungezieferplage – besonders gegen Ratten und Mäuse. Die Ulrichs-Verehrung blühte vor allem im schwäbisch-alemannischen Raum, strahlte aber auch bis ins Elsaß und bis ins Salzburger Land aus. Als Heiligenattribut war ihm ein Fisch beigegeben, in Erinnerung an seine wunderbare Rettung aus dem nassen Element.

Der Augsburger Benediktinermönch Albert von Augsburg (um die Wende des 12./13. Jh.) verfasste eine Reimpaarlegende auf das Leben Ulrichs. Als Quelle nutzte er die lat. Ulrichs-vita des Bern von Reichenau.

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