Verpackung

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Verpackung. Um unbeschädigten Transport von Handelswaren zu gewährleisten, sicherte man diese durch haltbare, feuchtigkeits- und staubabweisende Verpackung. Die Art der Verpackung war während des Mittelalter und darüber hinaus stets die gleiche. Für hochwertige Luxusgüter (Schmuck, Edelsteine, Spezereien) gab es kleine Beutel aus Seide, weichem Leder oder Leinen, auch Kästchen aus Holz. Mehrere kleinere Säcke konnten in einem großen ledernen Sack untergebracht werden, der zusammen mit anderen in Leinwand- oder Wollplachen eingeschlagen und verschnürt wurde. Diese Warenballen, die häufig Waren unterschiedlichster Art enthielten, konnten von bedeutendem Umfang und entsprechendem Gewicht sein und wurden von darauf spezialisierten Ballenbindern (mhd. pallenpinder) kunstgerecht geschnürt. Aufgabe der Ballenbinder war auch das Sichern des Ladeguts durch Verschnüren und Abdecken mit Planen, nachdem dieses von Ladern auf Karren, Wagen oder Schiffen gestaut war. Vom Schreiner (mhd. kisteler, kistener) stammten Holzbehältnisse wie Kisten und Truhen. Böttcher fertigten Tonnen und Fässer verschiedener Größe, die wohl gängigsten Transportbehälter für unbeschlagenes Gut – von Nahrungsmitteln (Getreide, Wein, Bier, Salz, Käse, Fisch, Tran) über Rohmaterialien (Erz, Eisen-, Kupferbarren) bis zu Fertigwaren (Bücher, Stoffe, Waffen). Wasserdichte Tonnen waren bei Seefracht von besonderer Bedeutung, sind doch erst im 15. Jh. wasserdichte Decks und damit halbwegs trockene Laderäume aufgekommen.

(s. Fass, Kistenmacher, Sack)

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