Verordnungen betr

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Verordnungen betr. Theater. Fma. Erlasse bezogen sich zunächst auf vagierende Spielleute, die durch kirchl. Diffamierung bereits weitgehend aus der Gesellschaft ausgegrenzt waren. So gebietet ein Sendbrief Alkuins (791), Possenreißer nicht ins Haus zu laden. Ein Konzilsbeschluss von Aachen (816) untersagte Klerikern die Anwesenheit bei Auftritten von Spielleuten. Gegen volkstümliche Theatralisierung der Kirchenraumspiele wandten sich die Päpste Innozenz III. (1198 – 1216) und Gregor IX. (1227 – 41). Die differenzierende Einstellung des Thomas von Aquin (um 1225 – 74) Spielleuten gegenüber trug zur Milderung der kirchl. Verfemung bei.

Weltliche Verordnungen betrafen u.a. den Ausschluss von Nichtchristen (Juden) vom Zuschauerkreis und die Spielzeit für Fasnachtspiele, die meist auf Fasnachtsdienstag (“die rechte vasnacht”) eingeschränkt wurde. Sie bezogen sich ferner auf die Ladenöffnungszeiten während der geistl. Spiele, auf Patroulliengänge und Feuerwacht in den während der Spieldauer verlassenen Stadtteilen, sowie auf die Vorabzensur von Fasnachtspiel-Texten durch einen städt. Beamten (den “pfenter”). Vermummung durch Maske und Kostüm durfte nicht so weit gehen, dass sich ein Spieler dadurch unkenntlich machen, einem behördlichen Zugriff entziehen konnte. Gegen “leichtvertige, üppige, unkewsche und unzimliche wort und geperden” wurde von Rats wegen Stellung bezogen, jedoch weniger der Obszönitäten wegen als aus der Befürchtung, dass eine Tabu- und Normenverletzung auch die amtliche Machtposition schwächen könnte.

(s. Eintrittspreise, Zuschauerplätze)

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