Votivgabe

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Votivgabe (v. lat. votum = Versprechen, Gelübde; mhd. opfer, opferunge, opher). Von Gläubigen an einer Gnadenstätte niedergelegte dingliche Zeichen, im Mittelalter meist Nachbildungen von Heiligenattributen oder auf das jeweilige Anliegen bezogene Tafelbilder bzw. Plastiken aus Stein, Holz, Ton, Wachs oder Edelmetall. (War man z.B. von einem Beinbruch genesen, so stiftete man der/dem um Hilfe angeflehten Heiligen “ex voto” die wächserne Nachbildung eines Beines; hatte eine Frau auf eindringliche Bittgebete hin ein Kind bekommen, so ließ sie als Votivgabe das Abbild eines Wickelkindes aus Ton fertigen; oder hatte einer überlebt, der von einem Wagenrad überrollt worden war, so stiftete er ein Tafelbild, auf dem der Unfall dargestellt war. Gedenkstücke dieser Art wurden in der Patronatskirche des betreffenden Heiligen als Dank für wunderbare Hilfe zur Schau gestellt.) Vermögende stifteten auch Votivaltäre oder Votivkapellen und -kirchen. So sollten Gelöbnisse oder Gnadenerweise augenscheinlich belegt und die Glaubhaftigkeit eines Wunders erhöht werden. Im Spätmittelalter wurden häufiger Votivgaben aus Edelmetall dargebracht, die dem Schatz des Gnadenortes einverleibt und gegebenenfalls zu Münzgeld geschlagen wurden. Zu allen Zeiten hat es Erinnerungsgaben in Form von Wachskerzen, überflüssig gewordenen Krücken, Kleidungsstücken u. ä. gegeben.

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