Vreude

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

vreude (mhd., auch: vroude, vroide, vrouwede, froede = Freude, Frohsinn; lat. hilaritas). Das Wort wurde im 8. Jh. von dt. kirchl. Sprachschöpfern zur Umschreibung von “Freude in Gott” (gaudium in Deo) geprägt. Der Gegenbegriff war “irdische Freude”, welche die Freude in Gott gefährdete. Erst in der Eneide des Heinrich von Veldecke (um 1200) wurde das Wort auf weltlich-höfische Wonnen bezogen. Vreude war konstitutives Element der ritterlichen hohgeziten, Feste sollten der höfischen Freude Anlass und Rahmen bieten. Die Entfaltung von Schönheit, Glanz, Pracht und Reichtum, von höfischem Wesen und ritterlicher Zucht bei Empfang, Tafelfreuden, Tanz, Kurzweil, Turnier und Abschied mehrten Ehre und Freude der Gastgeber wie der Gäste, gaben Anlass, Hohen Mut und milte zu zeigen.

Im Tacuinum sanitatis steht zur Freude: “Ihre Natur ist eine Äusserung der Lebenskraft und der daraus entstehenden Wärme. Vorzuziehen: wenn sie zum Wohlbefinden führt. Nutzen: gut für Traurige und Gefährdete. Schaden: wenn sie allzu oft genossen wird, führt sie zum Tode. Verhütung des Schadens: wenn man gemeinsam mit Weisen wohnt. Zuträglich besonders für Menschen mit kalter Komplexion, für Geschwächte, in kalten Jahreszeiten und in kalten Gegenden.”

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