Walpurga

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Walpurga (um 710 – 799, hl. Auch: Waldburga, Waldpurc, Walpurgis). Benediktinerin aus England, die zusammen mit ihren Brüdern Willibald und Wunibald als Missionarin nach Deutschland ging und dem von ihren Brüdern gegründeten Doppelkloster Heidenheim bei Treuchtlingen (südl. v. Nürnberg) von 761 bis zu ihrem Tod (779) als Äbtissin vorstand. Aufgrund vieler durch sie bewirkter Wunder wurde Walpurga am 1. Mai 870 durch Papst Hadrian II, heiligesprochen. Ihre Reliquien wurden 871 nach St. Walburg (dem damaligen Kreuzkirchlein) in Eichstätt überführt. Nachdem aus dem Grab ein flüssiger Niederschlag, das wundertätige Walpurgisöl ausgetreten war, wurde Eichstätt zu einem vielbesuchten Pilgerziel. Von dort wurden Reliquien nach Monheim, Walberberg, Wittenberg, Köln, Brüssel sowie nach Furnes (Belgien) verbracht, wo sich Ausgangspunkte des Walpurgiskultes in Flandern und Nordfrankreich bildete. Walpurga war zu einer der beliebtesten Volksheiligen des Mittelalter geworden, zur Patronin der Bauern, angerufen für das Gedeihen der Feldfrüchte und des Viehs. Die sog. Walpurgisnacht, die Nacht zum 1. Mai, in der nach mittelalterliche Volksglauben Hexen ihr Unwesen trieben, geht auf german. Vorstellungen zurück und hat nur insofern Verbindung zur hl. Walpurga, als man die Heilige zum Schutz gegen den die Ernte und das Vieh bedrohenden Schadenszauber der Hexen anrief.

Als Krankheitsheilige wurde sie um Hilfe gerufen gegen Pest, Tollwut, Husten, Unterleibsleiden und Augenkrankheiten.

Auf bildlichen Darstellungen erscheint sie mit einem Ölfläschchen als Attribut.

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