Zürich

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Zürich. Auf dem Bergrücken (“Lindenhofhügel”) einer Halbinsel, die von der aus dem Zürichsee abfließenden Limmat und deren linkem Nebenfluss, dem Sihl, gebildet wird, entstand im 4. Jh. über der kelt. Siedlung Tigurum die röm. Militärniederlassung und Zollstation Turicum, die im 5. Jh. von Alamannen besetzt wurde. Im 9. Jh. wurde der Platz (“auf dem Lindenhof”) von einer karoling. Königspfalz eingenommen, in deren Nachbarschaft – auch am jenseitigen Ufer der hier schmalen und leicht zu überbrückenden Limmat – eine Bauern-, Fischer-, Kaufmanns- und Handwerkersiedlung wuchs. Im 9./10. Jh. nahm die Bedeutung Turicums aufgrund seiner Lage am Weg in die reichspolitisch bedeutsam gewordene Alpenregion zu. Neben der Pfalz und einem Zollposten fanden sich schon Markt und Münze. 929 wird Zürich als Stadt erwähnt. Zürich unterstand zunächst der Herrschaft der Grafen von Lenzburg, seit 1098 den Herzögen von Zähringen. 1158 nennt Bischof Otto von Freising Zürich “nobilissimum Sueviae oppidum”, an deren Tor geschrieben stehe “Nobile Turegum multarum copia rerum” (Zürich, geadelt durch die Fülle an vielerlei Dingen). 1218 wurde es zur Freien Reichsstadt erhoben, seit 1304 übte es Selbstregierung durch einen patrizischen Rat aus. 1336 erzwangen sich die Handwerkerzünfte durch Änderung der Ratsverfassung Zugang zum Stadtregiment. Zürich wurde Mitglied der Schweizer Eidgenossenschaft (1351), verfolgte aber erst ab 1380, nachdem die Handwerker die Mehrheit im Rat erlangt hatten, eine eindeutig gegen das Haus Habsburg und gegen das Reich gerichtete Politik.

Zürich war bis ins 13. Jh. eine unbefestigte, “offene” Stadt. Erst zu Beginn des 14. Jh. wurde die erste – und einzige – Stadtmauer errichtet.

Zürcher Bauten aus dem Mittelalter sind: das Frauenmünster (13./14. Jh.) und St. Peter (13. Jh., Langhaus barockisiert) links der Limmat, sowie das Großmünster (11.-13. Jh.) und die Wasserkirche (15. Jh.) rechts der Limmat.

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