Die Bevölkerung der Stadt

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Wie allenthalben im Mittelalter finden wir auch in der Stadt die Bevölkerung streng in Gruppen geteilt. Obenan standen die Geschlechter (Patrizier), die von Vollfreien und Adligen abstammten. Sie trieben den Handel im Großen und waren reiche Grundbesitzer. Aus ihrer Mitte wurde der Rat der Stadt und der Bürgermeister gewählt. Zu den berühmtesten Bürgergeschlechtern zählten im ausgehenden Mittelalter die Tucher und Holzschuher in Nürnberg, vor allem aber die reichten und mächtigen Fugger und Welser in Augsburg.

Die große Masse der Bürger bestand aus Handwerkern und Krämern. Viele von ihnen waren ihrem Grundherren auf dem Lande entlaufen und sich in der Stadt angesiedelt, denn „Stadtluft machte frei“, wenn einem gelang, von seinem Herrn unentdeckt, in Jahr in der Stadt zu wohnen, Auf diese Weise kamen viele Handwerker, die einst auf dem Gutshofe einen Adligen oder Klosters gearbeitet, hatten in die Stadt. In manchen Städten, wie z.B. in Augsburg, gelang es den Handwerkens, auch in den Stadtrat einzudringen und mitzuregieren.

Ausgeschlossen von allen bürgerlichen Rechten waren die Leute, die kein ehrliches Brot aßen. Dazu rechnet man die Scharfrichter, die Abdecker (Schinder), die Stadtbüttel, aber die Spielleute und Vaganten (Herumzieher). Eine Sonderstellung nahmen auch die Juden ein. Sie mussten einem eigenen Stadtteil (Ghetto) wohnen, der am Abend und an Sonntagen abgesperrt wurde. Ihr Hauptgeschäft war das Geldverleihen gegen Zinsen, das den Christen durch die Kirche verboten war. Wahrend der Kreuzzüge und in Zeiten der Not waren die Juden oft heftigen Verfolgungen ausgesetzt.

Die Gesamtzahl der Bevölkerung einer mittelalterlichen Stadt war nicht groß. Die wenigsten von ihnen hatten mehr als 10.000 Einwohner. Die bevölkerungsreichsten waren Nürnberg, Lübeck und Köln.

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