Ritter

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Adelsstand des Mittelalters, der aus den berittenen, gerüsteten Kriegern hervorging. Das Rittertum basierte auf der Gesellschaftsform des Feudalismus. Diese Gesellschaftsform beinhaltete vor allem den Grundzug, dass sich eine Person, der sog. Lehnsmann oder Vasall, freiwillig einem höhergestellten sog. Lehnsherrn verpflichtete. Der Ritter stand also im Dienste eines anderen Adligen und erhielt von diesem Schutz, Unterkunft und Verpflegung. Im Gegenzug leistete der Ritter seinem Lehnsherren militärischen Dienst, verteidigte dessen Ehre und Ruf, sprach Recht für ihn und beriet ihn in wichtigen Angelegenheiten. Der Lehnsherr stattete seinen Lehnsmann meist mit dem sog. Benefizium aus, d. h. der Lehnsmann erhielt ein Lehen, um seinen Unterhalt zu gewährleisten. Somit oblagen dem Ritter die Verwaltungsaufgaben auf dem Land, das er für seinen Herrn hielt. Diese gesellschaftliche und rechtliche Verbindung wurde durch eine öffentliche Zeremonie, dem Schwur des Lehnseid, bekanntgegeben. Durch diesen Schwur wurde ein unverbrüchliches ewiges Band der Gefolgschaft zwischen den beiden Personen geschlossen, die aus der germanischen Tradition des Gefolgschaftswesen entstanden war.

Nach dem Ableisten der gegenseitigen Treueschwüre, war der Vasall “eines anderen Mann”, oder wurde auch als “Mann von Hand und Mund” bezeichnet.

Um in den Stand eines Ritters erhoben werden zu können, mußte ein genau vorbestimmter Lebensweg beschritten werden. Der angehende Ritter hatte zuerst als Page und danach als Knappe seine Befähigung zum Ritter unter Beweis zu stellen. Wurde er als würdig empfunden, erhob ein höhergestellter Adliger ihn im Alter von ca. 21 Jahren durch das Ritual der Schwertleite, seit dem 13. Jh. ersetzt durch den Ritterschlag, in den Ritterstand.Dem Ritter oblag nicht nur die Ausübung des Kriegshandwerks, sondern sein Stand übernahm im Laufe der Jahrhunderte in der Gesellschaft eine Vorbildfunktion, die das Edle im Menschen charakterisierte. Der Ritter wurde zur Verkörperung des Guten im Menschen und sollte bestimmten Tugenden folgen, die den anderen Gesellschaftsschichten als Verhaltensvorgabe dienen sollten. Zu diesen Tugenden gehörten vor allem Treue, Tapferkeit, Gerechtigkeit, Gnade und der Schutz der Schwachen. Der Ritter sollte ebenfalls im Sinne der Kirche den Wahren Glauben beschützen.

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