Beginn des Rittertums im Mittelalter

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Das Rittertum hat seine tiefste Wurzel schon im germanischen Gefolge. In dem großen Frankreiche war der alte deutsche Heerbann, der größtenteils zu Fuß kämpfte und aus allen Freien des Volkes bestand, untergegangen. Gegen Araber und Ungarn brauchte man Reiter. Ebenso konnten die späteren Kaiser auf ihre Fahrten nach Italien und ins heilige Land nur berittene Truppen mitnehmen. Der Reiterdienst verlangte aber sowohl einen größeren Besitzt als auch eine besondere Waffenübung. Deshalb haben die Könige weite Landstrecken an weltliche und geistliche Große als Lehen und diese mussten ihnen dafür eine entsprechende Anzahl von Reitern zu Verfügung stellen. Der vom König mit Land belehnte Herzog und Graf, Bischof und Abt aber verlieh das Land an kleine Freie oder auch an seine unfreien Diener, vor allem an die Meier, welche die großen Gutshöfe der Herren bewirtschafteten. Diese brauchten nur nicht mehr selbst den Acker bestellen, das besorgten für die die unfrei gewordenen Bauern. Dafür mussten sie ihrem Herrn als Reiter in den Krieg folgen, wenn dieser vom König dazu aufgefordert wurde. So bildete sich ein eigener Wehrstand aus, der sowohl aus Freien und als auch aus Unfreien bestand. Seite dem Ende des 12. Jahrhunderts nannte man diese berittenen Dienstleute Ritter. Sie waren ein eigener, gegen die übrigen Volksgenossen abgeschlossener Stand geworden, der „Wehrstand“ im Gegensatz zum „Nährstand“ (Bauern).

Der Beginn des Rittertums im Mittelalter
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