Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Während des Hundertjährigen Krieges vernichtete König Edward III. eine französische Streitmacht unter König Philipp VI. in der Schlacht von Crécy in der Normandie. Die Schlacht, die einen frühen Einsatz der tödlichen englischen Langbogen zeigt, wird als einer der entscheidensten in der Geschichte angesehen.
Am 12. Juli 1346 landete Edward mit einer Invasionsarmee von etwa 14.000 Mann an der Küste der Normandie. Von dort marschierte die englische Armee nach Norden und plünderte die französische Landschaft. Nach der Ankunft der Engländer, sammelte König Philipp eine Armee von 12.000 Mann, die sich aus rund 8.000 Rittern und 4.000 Genueser Söldner mit Armbrustschützen bestand. Bei dem Dorf von Crécy, hielt Edward seiner Armee an, um für den französischen Angriff vorzubereiten. Am späten Nachmittag des 26. August 1346 griff Philips Armee an.
Die Genueser Armbrustschützen führten den Angriff, aber sie wurden bald von Edwards 10.000 Langbogenschützen, die schneller laden, abfeuern und weiter schießen konnten überwältigt. Die Armbrustschützen zogen sich zurück und die französischen Ritter versuchten in die englischen Infanterielinien einzudringen. Mit Schuss um Schuss, wurden die Pferde und Reiter in einem gnadenlosen Regen aus Pfeilen niedergemacht. Bei Einbruch der Dunkelheit, zogen sich die Franzosen schließlich zurück. Fast ein Drittel ihrer Armee lagen getötet auf dem Feld, darunter der Bruder Philips, Charles II von Alençon; sein verbündeter König Johann von Böhmen und Ludwig II. von Nevers und 1.500 andere Rittern und Knappen. Philip selbst entkam mit einer Wunde. Die englischen Verluste betrugen weniger als hundert Mann.
Die Schlacht markierte den Niedergang der Ritter in der europäischen Kriegsführung und den Aufstieg von England als Weltmacht. Von Crécy marschierte Edward auf Calais zu, welches sich ihm im Jahre 1347 ergab.