Franken (Region)

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Franken (Region). Der fränk. Raum umfasst die Gebiete am Main, an Kocher und Jagst, zwischen Fulda im Norden und dem Neckar im Süden, von Mainz, Speyer und Worms im Westen bis hin zum Nordwald (Fichtelgebirge und Frankenwald) im Osten. Der Name Franconia entstand im 11. Jh. aus der Bezeichnung “Francia Orientalis”, worunter zunächst das Ostreich (s. Austrien), später die Lande östlich des Rheins, entlang des Mains, verstanden wurden.

Die Gegend war vor der fränk. Landnahme und Besiedlung von Thüringern, Alamannen und Westslawen beansprucht. Nach dem Sturz des fränk.-thüring. Stammesherzogtums mit Sitz in Würzburg wurde Franken 752 Königsland der Pippiniden. 843 wurde in Franken eines der Herzogtümer des neugegründeten Austrasischen Reiches eingerichtet, um dessen Herzogsmacht sich die im Maintal ansässigen Popponen und die im Lahngau ansässigen Konradiner stritten. 906 wurde der Streit zugunsten der Konradiner entschieden, aus deren Dynastie der 911 zum König gewählte Konrad I. hervorging. In der Folgezeit wurde, besonders unter Otto I., ein großer Teil des Reichslandes Franken an Bischöfe und Äbte verliehen, der Rest ging zusammen mit der Herzogswürde an eine Seitenlinie der Konradiner, an das Haus der Salier. Als die Salier 1027 die deutsche Krone erlangt hatten, wurde die Herzogswürde zeitweilig an Verwandte des Kaisers vergeben. Nach dem Aussterben der fränk. Babenberger (1057) traten die Grafen von Andechs einen Teil ihres Erbes an, wurden Vögte des Hochstiftes Bamberg und drangen rodend in das Fichtelgebirge vor, während andere Adelsgeschlechter im Frankenwald rodeten. Nachdem im 12. Jh. der Pfalzgraf bei Rhein bedeutende fränk. Ländereien am Mittelrhein erworben hatte, galt der Name Franken nur noch für dessen östl. Teil (die heutigen Reg. Bezirke Unter-, Ober- und Mittelfranken sowie Nordwürttemberg und das badische Frankenland, im Mittelalter in Gaue gegliedert [s. fränkische Gaue]). Ostfranken gehörte im Westen zu Mainz und Worms, in der Mitte und im Osten zu Würzburg, Eichstätt und Bamberg. 1168 machte Friedrich I. Barbarossa den Würzburger Bischof zum Herzog von Ost-Franken, dessen Nachfolger den Titel bis 1803 hielten. Im Spätmittelalter kam es zu einer Zersplitterung der Franconia, die nominell noch immer Reichsland war, in mittlere bis kleinste politische Einheiten. Als Territorialmächte traten auf: die Hochstifte von Würzburg, Bamberg und Eichstätt; der Deutschritterorden; das zollersche Burggrafentum Nürnberg; die Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Windsheim, Schweinfurt und Weißenburg sowie die fränkische Reichsritterschaft.

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