Hagioskop

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Hagioskop (v. grch. hagios = heilig und skopein = schauen; lat. auch fenestella = Fensterchen oder oculus = Auge). Kleines, nicht zum Durchblicken sondern zur Herstellung einer heilsbringenden räumlichen Gemeinsamkeit bestimmtes, meist rundes Loch in einem Reliquienschrein oder über einem Heiligengrab. Beispiel: das vierpassförmige Hagioskop vor dem Hochaltar von St. Ludgerus in Essen-Werden zu dem darunterliegenden Liudger-Grab.

Die Bezeichnung steht auch für “Lepraspalte”, einen kleinen Mauerdurchbruch in der Außenwand mittelalterliche Kirchen, die es Leprakranken erlaubte, einen Blick auf den Altarraum zu erhaschen und so wenigstens von draussen – das Betreten des Kirchenraumes war ihnen verboten – an der Messfeier teilzunehmen. Durch die Öffnung mochte ihnen wohl auch die Hostie gereicht worden sein. Lepraspalten konnten die Form eines Drei- oder Vierpasses, eines Kreuzes oder einer viereckigen Scharte haben; sie finden sich – meist zugemauert und verputzt – an vielen mittelalterliche Kirchen. Beispiel: die Kirche des ehem. Benediktinerinnenklosters Oesede (2. Hälfte 12. Jh.; heute kathol. Pfarrkirche St. Johannis; LKS Osnabrück, Ns).

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