Magisches Quadrat

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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magisches Quadrat. In gleich vielen und gleich langen Zeilen und Spalten angeordnete Zahlen oder Buchstaben, die waagrecht, senkrecht und diagonal addiert bzw. gelesen gleiche Summen bzw. identische Satz- oder Wortinhalte bilden. Derartige Zahlen- und Wortspielereien waren schon im alten China bekannt (Lo-Shu-Quadrat; 4. Jh. v.u.Z.), wurden vom Judentum und vom Islam als göttliche Zeichen verstanden und galten auch im christl. Mittelalter als Zeichen mit magischer Kraft. Auf Pergament oder Papier geschrieben fanden sie sich auf vielen Amuletten.

Auf die Zahlenmystik der Bauhütten des 12. Jh. wird das Freimaurersymbol zurückgeführt, bei dem die Zahl 41 einem neunfeldrigen Quadrat mit der Spalten-, Reihen- und Diagonalensumme 15 so eingeschrieben ist, dass nur das Feld der “8” (links unten) unberührt bleibt.

Bild:magisches_quadrat.jpg

Viele Spekulationen hat die “Sator-Arepo-Formel” angeregt, ein Palindrom auf 5 x 5 Feldern, dessen Spalten und Reihen – ausgehend vom linken oberen und vom rechten unteren Feld – gleich lauten.

Bild:sator.jpg

Wenn man “AREPO” als Namen deutet, läßt sich die Wortfolge übersetzen mit: “Sämann Arepo hält mit Mühe die Räder”. Nach einer christl. Deutung wurde AREPO mit “Pflug” übersetzt: “(Christus) der Sämann hält mit dem Pflug (des Kreuzes) das

Rad (des Schicksals) auf”.

Die Buchstaben wurden auch um das einzige “N” in Form eines Kreuzes dergestalt angeordnet, dass in Kreuzesgestalt zweimal die Formel “PATER NOSTER” erschien. “A” und “O” symbolisieren dabei an den Kreuzenden Alpha und Omega, die christl. Zeichen für Anfang und Ende. Eine andere Anordnung der Buchstaben ergibt: “ORO TE, PATER; ORO TE PATER; SANAS” (Ich bete zu dir, Vater; ich bete zu dir, Vater; du heilst”).

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