Portal

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Portal (spätmhd.; mlat. portale = zur Vorhalle gehörend; v. lat. porta = Pforte). Das Kirchenportal bildet meist den Mittelpunkt der Westfassade. Bei aller Schlichtheit der Oberfläche karolingischer und frühromanischer Kirchen entfaltet sich um das Portal reicher ornamentaler und figürlicher Schmuck. Die eigentliche Türöffnung liegt in einer Nische, deren Wände von außen nach innen stufenförmig abgeschrägt sind (Gewände), und deren Überwölbung (Bogenlaibung) von außen nach innen niedriger wird. Die Gewände werden durch rechtwinklige Einsprünge gegliedert, in denen Säulchen oder Figuren zu stehen kommen. Die Gliederung der Seitenwände setzt sich fort in der halbrunden Überwölbung, die von einem halbkreisförmigen Feld, dem Tympanon, abgeschlossen wird. Die Säulenschäfte und deren Entsprechungen in der Wölbung können mit geometrischen Ornamenten oder mit Rankenwerk geschmückt sein. In der Gotik ändert sich an diesem Aufbau nichts wesentliches; der Rundbogen wird durch sen Spitzbogen ersetzt, das Dekor entstammt dem Formenkatalog des Maßwerks.

Die Gestaltung der Portalnische nimmt plastisch den räumlichen Eindruck des Kircheninneren vorweg: der Flucht der perspektivisch zusammentretenden Säulen- oder Pfeilerreihen des Kirchenraums entspricht das sich verengende Portalgewände, der Flucht der Gurtbögen entsprechen die nach innen niedriger werdenden Archivolten des Portals und der Apsishalbkuppel das Tympanon.

(s. Türsturz)

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